Das Milchbüechli unterstützt grundsätzlich keine fremden Währungen, sondern ist nur in Schweizer Franken (CHF).
Wenn also regelmässig ein Grossteil Ihrer Buchungen in fremden Währungen sind, ist das Milchbüechli wahrscheinlich eher weniger für Sie geeignet.
In diesem Fall ist wohl eine doppelte Buchhaltung, die mehrere Währungen und Fremdwährungskonten unterstützt, eher zu empfehlen.
Das ganze Thema Fremdwährungen mit mehreren Währungskonten und der Berechnung von allfälligen Währungsgewinnen oder -verlusten, ist in einer Einnahmen-Ausgaben-Rechnung schlicht nicht optimal umzusetzen.
Wenn Sie aber nur vereinzelte Einnahmen oder Ausgaben z.B. in Euro oder US Dollar haben, können Sie diese problemlos einfach in Schweizer Franken umrechnen und im Milchbüechli den berechneten CHF Betrag erfassen.
Ausgaben in fremden Währungen mit der Kreditkarte (oder bei Banküberweisungen) sind natürlich am einfachsten, da Sie dann ja auf dem Kreditkartenauszug den umgerechneten tatsächlichen Betrag in CHF direkt sehen (bzw. den effektiven Betrag auf dem Kontoauszug).
Bei Barausgaben müssen Sie es manuell mit dem aktuellen Umrechnungskurs ausrechnen.
Für die Umrechnung können Sie ganz einfach den hier veröffentlichten aktuellen Monatsmittelkurs der Eidgenössische Zollverwaltung verwenden.
Dieser Kurs ist immer jeweils für einen Kalendermonat gültig.
Den Umrechnungskurs von vergangenen Monaten und Jahren können Sie hier nachschlagen.
Patrick meint
Guten Tag Herr Brütsch,
Die Webseite ist sehr ansprechend ubd sehr verständlich, tolle Sache.
Ich möchte neben bei Kryptowährungen schürfen und das wird im Endeffekt auf selbstständigkeit gemäss gesetz laufen da ich für meine Arbeit bezahlt werde in Coins.
Würde dies auch mit dem müuchbüechli gehen da Coins ja bis zu 27 Dezimalstellen gerundet werden als “Geldbetrag”? Und wie müsste ich dies verbuchen?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Mit freundlichen Grüssen:
Patrick
Michael Brütsch Milchbüechli.ch meint
Hallo Patrick,
Also im Milchbüechli könntest Du zwar die 27 Stellen eingeben, aber es wird dann auf 2 Stellen gerundet. Bzw. würde ich sowieso empfehlen, dass Du den Betrag im Milchbüechli bereits auf 5 Rappen gerundet eingibst.
Ich bin jetzt aber grundsätzlich nicht sicher, wie das beim Krypto-Mining am besten gehen würde. Das Problem ist ja, dass die Kryptowährungen relativ grosse Schwankungen haben. Sprich, Du kannst nicht einfach nur täglich den geschürften Betrag als Einnahme erfassen. Weil dann durch die Währungsschwankungen Ende Jahr unter Umständen ein viel grösserer oder kleinerer Gewinn entsteht (abhängig davon, ob und wann die Coins verkauft worden sind).
Ev. wäre es sinnvoller, erst beim Verkauf der Coins die tatsächliche Einnahme zu erfassen. Und falls die Coins gar nicht verkauft werden, Ende Jahr zum aktuellen Kurs als Einnahme zu erfassen.
Aber ganz grundsätzlich würde ich sagen, sind Kryptowährung in einer einfachen Buchhhaltung nicht ideal zu führen. Da wäre ähnlich wie bei Fremdwährungen eine doppelte Buchhaltung mit mehreren Konten wahrscheinlich besser geeignet: https://milchbueechli.ch/fremdwaehrungen-im-milchbueechli/
Das aber nur einmal als allgemeine Hinweise und Tipps. Ich kann “von aussen” keine verbindliche Beratung oder Empfehlung geben. Das kann nur ein Treuhänder bzw. Steuerberater. Das Milchbüechli ist letzten Endes nur ein Tool.
Beste Grüsse,
Michael
Daniel meint
Hallo,
wenn ich als selbständiger Gärtner tätig bin und mir Werkzeug, z. B. eine Astschere, Säge o. ä. kaufe, als was kann ich das dann verbuchen? Wären das dann übrige Geschäftsaufwendungen oder direkter Aufwand?
Vielen Dank für die Information,
Daniel
Michael Brütsch Milchbüechli.ch meint
Hallo Daniel,
Ja, dafür gibt es keine perfekt passende Kategorie. Aber ich würde es unter “Alle übrigen Geschäftsaufwände” erfassen. Die Kategorie “Direkter Aufwand (Material, Waren, Fremdleistungen)” ist nur für Ausgaben, die direkt für einen Kunden/Projekt gemacht wurden (also z.B. wenn Du Pflanzen für einen Kunden kaufst).
Beste Grüsse,
Michael